Die Burgstelle Mettlen befindet sich am Eingang zum Mülital östlich des Weilers Chrummatt auf einem, heute, bewaldeten Felskamm.
Die Anlage besteht aus zwei Teilen. Der untere Teil mit kleinem Burghügel und Halsgraben im Osten und der obere Teil ca. 100m östlich davon, bestehend
aus einem Plateau und Halsgraben. Die Anlage war wohl eine reine Erd-Holzburg. Eine Ausnahme lässt sich noch heute auf dem Burghügel im unteren Teil finden.
Mauerreste zeigen, dass dort ein rechteckiger steinerner Turm gestanden hat. Das Mauerwerk bestand aus gemörtelten Bollensteinen. Sandstein ist keiner zu finden.
Ob es sich um einen reinen Wehrturm oder um einen bewehrten Wohnturm handelte ist nicht zu sagen. Der Burghügel ist allerdings klein, viel mehr als der Turm hatte nicht Platz.
Die Burgstelle Mettlen ist nur die erste Wehranlage von einer ganzen Reihe im Mülital. Bis zum Weiler Mülital sind noch drei weitere bekannt! Das Mülital musste, zeitweise, ein wichtiger
Verkehrsweg zwischen den Städten Bern und Freiburg gewesen sein.
Im Internet findet man folgenden Eintrag:
"METTLEN
Die Familie von Mettlen ist seit 1143 mit Hugo von Mettlen nachweisbar. Bis um die Mitte des 14. Jahrhunderts werden die Ritter und Herren von Mettlen oft genannt, auch als Wohltäter von Altenryf
und des Klosters der Magerau. Ihre Herrschaft war ein Lehen der Kiburger, dann der Habsburger und schliesslich der Thierstein. Das letzte, bis 1332 nachweisbare Glied der Familie, Peter von Mettlen,
war der erste bekannte Besitzer von Barbereche. Die Burg dieser Herren lag an der Taverna, zwischen Grossried und Kronmatt, nicht weit von Überstorf. Nach einer Planskizze von Max von Techtermann
vom Jahre 1870 muss damals ihr Ort, der von der Rüssmatt, dem Müssligraben und dem Türisgraben begrenzt war, noch deutlich sichtbar gewesen sein mit einem rechteckigen Plateau von 40 zu etwa 24 Meter.
Seitlich davon gibt in einiger Entfernung Techtermann noch eine turmartige Anlage."
Der Burghügel ist z.T vom Weg angschnitten
Sicht vom Weg runter zum Burghügel
Die Mauerspuren sind noch deutlich sichtbar
Im südlichen Graben ist diese künstliche Höhle. Ob sie in Zusammenhang mit der Anlage steht,
ist nicht bekannt. Der Gang knickt nach ca, 3m rechts ab und mündet in einem gewölbten rechteckigen Raum. Ein Vorratsraum?
erstellt im März 2015